Die wesentlichste Erkenntnis, die ich während meiner bisherigen Kampfsport-Laufbahn verinnerlicht habe, ist allgemein gültig für alle Kampfkünste!

Kampfsport beginnt mit Respekt und Kampfsport endet mit Respekt. Die Achtung vor den Trainingskollegen und vor allem vor dem Meister ist allgegenwärtig. 

Im Laufe der Jahre wird man höchstwahrscheinlich von mehreren Trainern unterrichtet, dennoch wird man sich immer an seinen ersten Meister erinnern, da dieser essentiell dafür verantwortlich ist, ob man die Sache schnell an den Nagel hängt, oder ob man am Ball bleibt.

Mein allererster Förderer war Josip Lovric, Besitzer und Cheftrainer des Suksoi Gyms in Aachen. Da man seine Wurzel nie vergessen sollte, möchte ich mich mit diesem Artikel zum einen bei Josip bedanken, für die gute Zeit in Aachen und zum anderen will ich sein neues Gym “Suksoi” vorstellen und zeigen, dass es definitiv lohnenswert ist, dort zu trainieren.

Suksoi Gym Logo
Wie alles begann:

Da ich zum einen, nach meinem ersten Backpacking Trip in Thailand, von der thailändischen Kultur und zum anderen von der Härte des Thaiboxens begeistert war, entschied ich mich dazu, ein Probetraining im Muay Thai zu machen.

Es war April 2009, als ich das erste Mal die Trainingshalle des Tai-Kien Dojo‘s in Aachen-Eilendorf betrat. Ich wusste nicht, was dort auf mich zukommt und mit Sicherheit war ich auch ein bisschen verängstigt, da ich Kampfsport vorher  nur aus dem Fernsehen kannte und mir die letzten Jahre eher mit Trinken und Feiern vertrieben hatte.

Was wird mich dort erwarten? Was für eine Klientel wird dort wohl trainieren? Wie werden die Trainer sein? Werde ich das überleben?

Die erste Person, die ich dort antraf war Josip, der damals bei Tai-Kien das Muay Thai Anfängertraining leitete. Er zeigte mir direkt die Umkleiden und die Trainingsräume und bat mich, mich umzuziehen, da das Training bald beginnen würde.

Das freundliche und sympathische Auftreten meines ersten Trainers nahm mir alle Zweifel und Ängste und ich gab direkt ab der ersten Stunde mein Bestes.

An diesem Tag im April 2009 wurde in Aachen der Grundstein für das gelegt, was heute meine Leidenschaft ist, für den Lifestyle, den ich lebe und den ich euch näher bringen möchte.

Als mein Studium 2011 in Aachen zu Ende ging, waren auch meine Tage bei Tai-Kien gezählt, da ich meinen ersten Job als Luftfahrtingenieur in der Schweiz annahm ( habe dort nach 3 Monaten gekündigt wegen akuter Langeweile). In den Jahren danach bekam ich immer mal wieder etwas über Facebook mitgeteilt. Aber wie es so ist, wenn einen mehrere hunderte Kilometer trennen, bleibt man nicht so wirklich auf dem Laufenden.

Was ich allerdings mitbekommen hatte, war, dass Josip sein eigenes Kampfsport-Gym aufgemacht hatte. Das “Suksoi” Gym in der Weststraße 40 in Aachen. Also packte ich weglassen meine sieben Sachen und machte mich auf den Weg in die Kaiserstadt.

Dort angekommen wurde ich sehr herzlich von Josip und seiner Frau Pon empfangen. In den folgenden zwei Tagen kam es mit so vor, als wäre ich die letzten vier Jahre nie fort gewesen. Wir aßen und tranken zusammen, redeten viel darüber, was die letzten Jahre so passiert ist und haben tagsüber ordentlich trainiert.

Im Folgenden möchte ich gerne das Suksoi Gym vorstellen und euch die Hintergründe der Entstehung näher bringen:

Josip, der durch die Kampfsportfilme der 80er Jahre geprägt ist, begann bereits als Kind und Jugendlicher mit dem Training von Kampfkünsten. Zunächst mit Taekwondo und später mit Judo. In seiner Jugend gab es dann andere Interessen, aber als er seine jetzige Frau kennenlernte schloss sich der Kreis. Sie machte eine berufliche Ausbildung mit der Tochter von Frederick Jungheim, dem Gründer der Kampfsportart Tai-Kien Boxen.

Tai Kien Boxen ist eine Form des Mixed Martial Arts und beinhaltet Formen des Muay Thai, Grappling, Ringen, etc. und zusätzlich auch Methoden der klassischen Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst ist durchaus geeignet für den Wettkampf im Ring, aber auch zur einfachen Selbstverteidigung auf der Straße.

Josip entwickelte sich im Tai Kien Dojo immer weiter, vom Schüler zum Trainer. Und wie es mit heranwachsenden Kindern so ist, irgendwann haben diese ihren eigenen Kopf, ziehen aus und möchten ihr eigenes Ding durchziehen.

Mit der Unterstützung seiner Frau Pon und seinem Lehrmeister Frederick, eröffnete Kru Josip im Dezember 2012 das Suksoi Gym in der Aachener Weststadt, nahe der niederländischen und belgischen Grenze. Diese Lage ist mit dafür verantwortlich, dass in diesem Gym ein sehr multikultureller Umgang gepflegt wird.

Seit dem werden bei Suksoi die folgenden Kampfkünste unterrichtet: Muay Thai, Grappling und Tai Kien Boxen (MMA).

Das Gym entwickelte sich in der darauffolgenden Zeit sehr gut und die Weiterentwicklung wird step by step vorangeführt. Für die gute Entwicklung spricht ganz klar die hohe Qualität der Ausbildung. Bei Suksoi handelt es sich nicht um einen “Kampfsport-Discount”, welcher alle möglichen Sportarten abdecken möchte, um ein größtmögliches Publikum anzusprechen. Es wird klar darauf geachtet, dass nur unterrichtet wird was auch von der Pike auf gelernt wurde und somit bestmöglich weiter gegeben werden kann.

Wettkampfsportlich gesehen steht bei Josip’s Gym auch einiges an. In der Vergangenheit konnten bereits Titel gewonnen werden, wie z.B. der erste Platz bei der IFMA (International Federation of Muaythai Amateur) NRW-Meisterschaft, sowie der 3. Platz bei der IFMA DM-Meisterschaft. In Zukunft werden ca. zehn Kämpfer von Suksoi im Muay Thai antreten, ca. sechs im Grappling und weitere zwei im MMA. Ich wünsche den Jungs persönlich nur das Beste und viel Erfolg für die weitere sportliche Laufbahn.

Für alle die sich gefragt haben, woher der Name “Suksoi” kommt. Hier die Auflösung:

Suksoi ist thailändisch und bedeutet Glückskette. Aber der hauptsächliche Grund für die Namensgebung war der Name des Großvaters von Pon, Josips Frau. Ihr Großvater, der leider schon verstorben ist, war ein Thaibox-Promoter in Thailand. Zu Ehren dieses Mannes wurde die Kampfsport-Schule Suksoi Gym getauft.

Die starke Bindung zur thailändischen Kultur und zum Buddhismus ist allgegenwärtig. Regelmäßig finden traditionelle Festlichkeiten statt, zu denen auch buddhistische Mönche eingeladen werden, die das Gym und die Schüler weihen. Traditionen werden im Suksoi Gym groß geschrieben.

Wer also im Raum Aachen bzw. Euregio auf der Suche nach einem authentischen Thaibox-Gym, oder nach einer hochwertigen Kampfsport-Ausbildung ist, der sollte in jedem Fall bei Josip vorbeischauen. Ich versichere euch, ihr werdet freundlich und herzlich empfangen, aber auch mit dem nötigen Ehrgeiz eines Kampfkunst, Lehrers rangenommen während des Trainings. Aber so muss es sein und so soll es sein!

Von meiner Seite nochmals vielen Dank an Pon und Josip für die Gastfreundschaft und natürlich für die Ausbildung. Wir sehen uns mit Sicherheit wieder!

Khop khun khrap!

Wenn du noch weitere Fragen oder Anregungen hast, dann kannst du mir gerne weiter unten ein Kommentar hinterlassen. Ich werde dir so schnell wie möglich antworten!

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