Die letzten Wochen war es wieder etwas ruhig hier auf A Warrior’s Journey. Das lag am Muay Thai Sangha Intensiv Kurs, der im September stattfand. Jeden Tag 7-8 Stunden Training, da bleibt nicht viel Zeit, um noch Artikel zu schreiben.
Im Oktober geht es jetzt etwas ruhiger zu, bevor im November der nächste Intensiv Kurs ansteht.
Auf jeden Fall möchte ich dir natürlich weiter über meine Erlebnisse von Unterwegs berichten. Im letzten Artikel war ich mit dir am griechischen Festland, heute geht es weiter auf die griechischen Inseln, bis in die Türkei….
Die Reise im vierten Teil startet von Priäus, dem Hafen nahe Athen. Von dort geht es in die griechische Ägäis. Erste Station, die Partyinsel Ios…
Auf Ios angekommen, wurde ich von einem Bus zum Hostel gebracht. Einwandfrei, guter Preis, Pool, gute Aussicht. Ich war allerdings am letzten Wochenende der Saison dort angekommen, so dass schon fast nichts mehr los war auf Ios. Aber meine Ansprüche sind ja eh gering. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Klientel was hier her kommt will eigentlich nur feiern.
Ich habe mir das Ganze zwei Tage gegeben, paar Freundschaften geschlossen, einige Bierschoppe getrunken, aber sonst gibt es da nichts weiter zu erzählen. Deshalb ging es dann weiter nach Santorini. „Die“ Trauminsel in der Ägäis.
Meine Gastgeberin in Athen hatte mir gesteckt, dass dort die Red Bull Free Running Challenge stattfindet, das wollte ich mir natürlich ansehen und sie hat mir angeboten, das ich auch bei ihrer Freundin, welche auf Santorini arbeitet, unterkommen könnte. Volltreffer, schon wieder!
Dort angekommen, musste ich erst mal Eva, die Gastgeberin aus Athen, ausfindig machen. Dann ging es weiter mit dem Taxi zu ihrer Freundin Alexandra, in irgendein Dorf, fernab der Touristenmassen in Oia. Aber mindestens genauso schön, wenn nicht noch schöner. In jedem Fall authentischer. Vor dem Fenster lebte ein Esel, der jeden Morgen um 5 Uhr Anfälle bekommen hat und die Unterkunft war sehr einfach im Vergleich zu den Infinity Pool Apartments in Oia.
Santorini ist vulkanischen Ursprungs. Auf einer Seite der Insel läuft das Land an flachen Stränden mit schwarzem Sand aus. Auf der andern Seite fällt sie Steil ins Meer ab. Keine Ahnung warum, aber gerade dort haben die Einheimischen sich angesiedelt und Häuser an die Steilen Klippen geklatscht.
In Oia, dem bekanntesten Ort der Insel, fand dann die Red Bull Free Running Challenge statt. Es wird nicht extra ein Parkour aufgebaut, sondern einfach die Häuser und Gebäude genutzt, die an die Klippen gebaut wurden. Ein echtes Spektakel mit bester Aussicht auf das Meer. Kann man sich auf jeden Fall mal geben.
Unsere Gastgeberin Alexandra, wurde dann schlagartig ziemlich krank, was einen Haufen Konsequenzen nach sich zog. Ihr Chef dachte, sie simuliert, da sie uns als Gäste da hatte und drohte ihr mit Kündigung, wenn sie nicht zu Arbeit kommen würde. Zusätzlich mussten wir ausziehen, da ihre Wohnung auch dem Chef gehörte.
Das brachte mich dann in ein Hostel, wo ich wieder auf meine Lieblingsklientel traf… Teenager aus England, Australien und Amerika im Rausche des Rausches. Ich versuchte es so gut es geht auszublenden, bzw. einfach ein wenig mitzumachen. Ein paar Bier hier und da gehen ja mal, aber das alle ständig besoffen und fickisch sind nervt, besonders wenn man mit mehreren Leuten in einem Zimmer pennen muss.
Es war Gott sei Dank nur eine Nacht. Den nächsten Tag hing ich mit Eva und Alexandra noch auf der Insel ab. Im Hostel habe ich bereits ausgecheckt, aber ich musste noch bis Mitternacht warten, um mein nächstes Schiff, über Nacht, nach Rhodos zu nehmen.
Ich hing also noch den Abend über im Hostel rum und kam dann in Kontakt mit einem Neuseeländer, der eher in meinem Alter war und mit demselben Schiff nach Rhodos weiter wollte. Also sind wir dann zusammen nachts los, zunächst zum Hafen, dann aufs Schiff.
Er kam auf die glorreiche Idee, eine Schlafkabine zu kapern. Wir hatten natürlich nur die billigen Holzklasse Tickets, aber ich habe einfach mal mitgemacht. Es schien auch alles gut zu gehen, bis morgens um halb 8 die Besatzung rein kam, um sauber zu machen und mit Überraschen feststellte, dass jemand in der Kabine war.
Der ganze Spaß hat uns dann nochmal pro Person 80 € extra gekostet. Und dass für vielleicht gerade mal 5 Stunden Schlaf, den ich auch auf den normalen Plätzen bekommen hätte.
Im Hafen von Rhodos angekommen, mussten wir uns erstmal orientieren. Es folgte ein wahrer Gewaltmarsch vom Hafen bis ins Hostel. Dort angekommen stellte ich aber zu meiner Überraschung fest, dass die Unterkunft echt top war, für ein Hostel in Griechenland. Die Zimmer waren quasi Apartments.
Rhodos ist eine Ferieninsel, die fast fest in deutscher Hand ist. Rhodos Stadt ist sehr geschichtsträchtig, sei es in der griechischen Mythologie oder durch die Kreuzritter, die dort im Mittelalter ihren Stützpunkt hatten, um den Orient zu überfallen.
Strandurlaub, Surfen, Geschichte, gutes Essen… Ein wahres Urlaubsdomizil. Das dachten sich auch meine Eltern und besuchten mich auf Rhodos. Meine Mutter hatte sich um alles gekümmert. Hotel, Mietwagen, etc. … eine Woche mal keine Gedanken machen müssen.
Die letzten Tage auf Santorini, Ios und Athen waren ja eher vom Sightseeing und der Biertrinkerei bestimmt. Es war also mal wieder an der Zeit sich ein bisschen die Ohren lang ziehen zu lassen. Wie es der Zufall will, finden sich auf Rhodos ein paar der besten BJJ’ler von ganz Griechenland, die „Rhodes Knights“.
Als ich zum ersten Training fuhr, hätte ich die „Halle“ fast gar nicht gefunden. Man kann auch nicht wirklich von einer Halle sprechen, es war vielmehr eine Gartenlaube weit außerhalb des Ortes, ziemlich versteckt.
In dieser Laube fand ich allerdings einen ganzen Haufen schwerer Jungs vor. Die komplette Farbvielfalt an Gürtelträgern war dort vertreten, alles von jungfräulich weiß bis schmutzig schwarz. Zusätzlich waren auch alle erfahrenen Judokas oder betrieben vorher Okinawa Karate. Selbst die Weißgurte hier hätten anders wo locker Purplebelts auseinander genommen. So mag ich das, von außen unscheinbar und Gold von innen.
Leider mussten meine Eltern dann schon nach drei Tagen die Rückreise antreten, da der Vater meines Stiefvaters im Sterben lag. Die Stimmung bei Mutter war sehr gedrückt, da sie von hier an nicht wusste, wann wir uns wiedersehen werden. Ich brachte Sie zum Flughafen und von dort war ich dann wieder auf mich alleine gestellt, aber ich bin ja ein großer Junge.
Den Rest der Woche entspannte ich dann ein wenig am Strand, arbeitete am Blog und ließ mich weiterhin von den Rhodes Knights auseinander nehmen.
Mit guten Vorsätzen packte ich dann wieder meine Tasche, um die einstündige Bootsfahrt nach Asien anzutreten.
Ich wusste vorab schon, dass es in der Türkei wahrscheinlich etwas anders werden wird, wie in Europa, aber was dort alles abgegangen ist, sprengte alle Erwartungen, im Positiven, wie im Negativen. Die Türkei war echt intensiv. Erfahre im nächsten Artikel alle Details.
Wenn du noch weitere Fragen oder Anregungen hast, dann kannst du mir gerne weiter unten ein Kommentar hinterlassen. Ich werde dir so schnell wie möglich antworten!
Schreibe ein Kommentar!