Die Bedeutung von Flexibilität zeigt sich sehr gut, wenn es darum geht, seinem Gegner an den Kopf treten zu wollen. Kampfkünstler und Tänzer haben bekanntlich so ziemlich die beste Flexibilität unter allen Sportlern.
Das Wiederaufleben der Yoga-Kurse in den meisten Fitness-Clubs hat die Menschen aus allen Lebensbereichen mit den Werten der Flexibilität und Atmung wieder vertraut gemacht. Selbst die Main Stream Sportarten sind mittlerweile auf der Suche ihr Gleichgewicht zu verbessern.
Ein großer Teil meines momentanen Angampora Trainings in Sri Lanka beschäftigt sich mit Yoga und dem Verbessern und Flexibilität, Gleichgewicht und Atmung.
Ich habe in den letzten Monaten einige Vorschritte gemacht, gerade wenn es darum geht, stabile, hohe Highkicks an den Mann zu bringen.
Es ist offensichtlich, dass ich dies zum großen Teil dem Yoga Training zu verdanken habe, da ich Yoga vorher nur sporadisch praktiziert habe und das auch ohne jegliches Konzept.
Viele Kampfsportler kennen nicht die Vorteile, die ein zusätzliches Yoga Workout mit sich bringt. Ich möchte dir in diesem Artikel 5 Vorteile zeigen, warum auch du dein Kampfsport Training mit ein paar Yoga Sessions ergänzen solltest.
Du entwickelst und verbesserst deine Flexibilität.
Für die Meisten ist das der Hauptvorteil an Yoga. Die verschiedenen Stände und Positionen wurden dazu entwickelt den Muskel zu dehnen, Gelenkflüssigkeit zu vermehren und allgemein die Flexibilität zu verbessern. Wenn du auf diese Art und Weise deine Flexibilität verbesserst, wird daraus folgen, dass dein Moment bei Würfen gesteigert wird, deine High Kicks werden höher und eleganter werden und deine Submissions im Bodenkampf verbessern sich.
Deine Ausdauer wird verbessert.
Wenn du regelmäßig Yoga trainierst, wirst du deine Ausdauer verbessern. Das Halten der verschiedenen Asanas für eine lange Zeit wird deinem kompletten Körper mehr Kraft verleihen, daraufhin werden sich auch deine Ausdauer und deine mentale Kraft verbessern. Die Atem- und Meditationsübungen werden dir dabei helfen, deinen Geist zu entspannen und allgemein Fokussieren wird dir leichter fallen. Gerade die Eigenschaft fokussieren zu können ist unglaublich wichtig im Kampfsport. Die alten Samurai hatten einen unantastbaren Zen Fokus, wenn sie in die Schlacht zogen.
Du entwickelst mehr Kraft in der Körpermitte
Viele Yoga Posen werden für eine gewisse Zeit gehalten, dies zwingt dich dazu, deine Bauchmuskeln zu nutzen. Bauchmuskeln sind das Fundament für starke Schläge und Tritte. Du kannst einen großen Zuwachs an Kraft erwarten, besonders wenn du dich Technik für einen ordentlichen Roundhouse Kick beherrschst.
Dein Körper erholt sich schneller
Yoga kann helfen, deine Erholungszeit nach einer Verletzung zu verkürzen. Wenn du Yoga nach dem Kampfsporttraining durchführst, wird dies helfen, deine Muskeln zu entspannen. Es kann dir auch dabei helfen, deine Muskeln kontrollierter zu nutzen, was häufige Verletzungen im Kampfsport verringern kann. Viele Positionen wurden für Heilzwecke entwickelt. Dadurch kannst du von vielen Schmerzen und Verletzungen kuriert werden, die das Kampfsporttraining so mit sich bringt.
Deine Gleichgewicht wird sich verbessern
Yoga wird zusätzlich dein Gleichgewicht verbessern. Z. B. die Baum Pose verlangt dir ab, dass du auf einem Bein im Gleichgewicht für eine längere Zeit stehst. Durch das Ausführen der verschiedenen Posen wird dein inneres Gleichgewicht in Balance bringen. Ein besseres Gleichgewicht wird dir dabei helfen leichtfüßiger zu werden; so wie Muhammed Ali.
Bewege dich anmutig wie ein Yogi, aber schlage zu wie ein Kampfsportler!
Was hältst du von Yoga als Ergänzung zum Kampfsport? Hast du bereits Erfahrungen gemacht? Lass es mich wissen und Teile dein Wissen mit den anderen Lesern.
Sehr interessanter Artikel, ich glaube auch, dass Yoga eine super Ergänzung zum Kampfsport ist.
Als ich eine Zeit lang Yoga gemacht habe, dachte ich mir bei vielen Übungen, dass sie auch gut zum Capoeiratraining passen würden.
Machst du eine bestimmte Yogarichtung?
Grüße!
Xitara
Hallo Xitara,
ich trainiere gerade Angampora in Sri Lanka, dort hat Yoga einen großen Anteil im Training. Ich weiß allerdings nicht ob mein Guru eine gewissen Yogastil verfolgt, dafür ist die Sprachbarriere leider zu groß.
Hi Christoph,
super Zusammenfassung von dir. Ich finds cool, auch mal von einem Mann über Yoga zu lesen. Die Yogaklassen sind meiner Erfahrung nach ja doch tendenziell sehr frauenlastig (was natürlich nicht schlimm ist ;)).
Ich habe in den vergangenen Wochen selbst viel positive Erfahrung mit Yoga gemacht. Erstaunlich finde ich auch, wie schnell man sich in den einzelnen Asanas verbessert. Der erste Hand-/Kopfstand ist ein richtig geiles Gefühl, was ich nur jedem Nahe legen kann dorthin zu trainieren. Hier werden so viele Muskeln involviert und du spürst sie alle am nächsten Tag! 😀
Ich bin davon überzeugt, dass Yoga auch in Zukunft Teil meiner Sportroutine wird.
Starke Grüße
Tony
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Yooo Tony,
das stimmt wohl, dass der Frauenanteil im Yoga um einiges größer ist. Für mich persönlich ist es auch eher eine Ergänzung, anstatt ein Hauptfokus. Aber das wäre doch mal ne Marktlücke… Yoga für Männer ohne Hippie Attitude 😀
Stabiler Gruß!
Christoph