Erstmal sorry, dass ich solange nichts mehr geschrieben habe. Der Grund dafür ist, dass ich beschlossen habe nur noch zu schreiben, wenn ich wirklich die Muse, die Zeit und die Inspiration dazu habe und mir keinen Druck mehr mache. Des Weiteren war ich im Muay Thai Sangha Intensiv Kurs eingespannt und danach ging meine Zeit in Thailand zu Ende, ich flog zurück nach Deutschland, zu meiner Familie.

Wenn das Jahr endet, nimmt man sich ja immer mal Zeit über das vergangene Jahr zu resümieren. Das ganze habe ich auch letztes Jahr schon mal in einem Artikel geteilt, damals von Koh Sichang in Thailand. Dieses Jahr möchte ich dies wiederholen, allerdings vom schönen Westerwald in Deutschland.

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Resümee 2017

Was ist passiert?

Im Januar war ich noch ein wenig mit Freunden im Süden Thailands unterwegs. Es ging los mit den Unwettern des Jahrhunderts auf Koh Tao. Eine Woche Regen Non-Stop, wie aus Eimern. Von dort weiter nach Phuket, wo ich mir doch tatsächlich mal die Soi Ta Iad angetan habe. Ein ganzes Viertel voll mit Kampfsport Gyms, Fitnesstudios, Tattooshops, Nahrungsergänzungmittelshops und natürlich extrem vielen Posern. Zum Schluss der Thailandrundreise ging es dann noch nach Koh Lanta, für ein paar angenehme und entspannte Tage.

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In Georgetown, Malaysia erneute ich dann mein thailändisches Visum. Da dort auch das Mädchen lebte, in das ich in jener Zeit verliebt war, war es an der Zeit, mir meine überfällige Enttäuschung abzuholen, die mir klar machte, dass es auf jeden Fall besser ist alleine zu sein. Dadurch leitete sich quasi eines meiner Ziele von 2017 ganz von alleine ein. Das Ziel, das Verlangen zu überkommen, einen Partner im Leben haben zu müssen. Da musste ich dann nicht mehr viel hinzu tun, es erledigte sich von alleine 😀

Ab Februar trainierte ich dann wieder bei Muay Thai Sangha unter Kru Pedro Solana. Ich richtete mich ein und blieb für die nächsten zwei Monate. Ich hatte in Kru Pedro den Lehrer gefunden, denn ich immer gesucht habe. Leider hatte ich zu dieser Zeit das Gefühl, das er mir, als Schüler, nicht vertraut, aber das lag evtl. daran, dass er schon viele andere Arschlöcher trainiert hat und deshalb etwas misstrauisch war. In dieser Zeit legte ich die Grundlage, für mein Verständnis, über die thailändischen Kampfkünste, neben dem Muay Thai und unterrichtete auch zum ersten Mal Yoga.

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Da Kru Pedro ab April auf Reisen ging, um Seminare zu halten, entschloss ich mich die nächsten Monate wieder im Sitjemam Gym in Pai zu trainieren, um ein anderes Ziel für 2017 zu verfolgen… Wettkämpfe bestreiten und gewinnen. Im April und Mai konzentrierte ich mich auf Wettkampf Muay Thai und stellte mich auch zwei Kämpfen in Chiang Mai, die ich beide durch K.O. für mich entscheiden konnte.

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Im Juni unterrichte ich dann die jungen Frauen und Mädchen bei Daughters Rising in grundlegender Selbstverteidigung. Einen ganzen Monat verbrachte ich dort im Dschungel, um die Damen zu stärken. Parallel startete ich mit Daughters Rising einen Spendenaufruf, um weitere Selbstverteidigungskurse zu ermöglichen. Als ich den Dschungel verließ, haben wir über 2.000 € Spenden übergeben. Dafür an euch alle nochmal vielen vielen Dank. Damit hatte ich auch mein soziales Ziel erreicht… Ein Volunteering Projekt und eine Spendensammlung

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Im Juli ging es für mich nach Koh Phangan, da meine Mutter mich zu meinem 30. Geburtstag besuchen wollte und sich natürlich Strand statt Dschungel gewünscht hatte. Mein eigentlicher Plan war es, dort zwei Monate zu verbringen. Als ich allerdings ein paar Tage dort verbracht habe, hatte ich die Schnauze ziemlich schnell voll, von diesen ganzen Drogen Hippies, die in ihrer Illusionswelt leben.

Ich verbrachte also meinen 30. Geburtstag und ein paar weitere schöne Tage mit meiner Mutter und meiner Cousine auf der Insel, quasi eher wie ein Urlaub. Aber natürlich nicht ohne Training. Diesmal beim „Emperor of Muay Thai“ Namsaknoi. Für mich war dies einer der besten Gyms in Thailand überhaupt… leider existiert es nicht mehr.

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Dann war es an der Zeit zurückzukehren, zu Muay Thai Sangha. Ab August nahm mich Kru Pedro wieder unter seine Fittiche und von da an ging es richtig los mit Krabi Krabong, Pencak Silat, Muay Chaiya und auch mit Muay Thai. Die Zeit im Ausland hatte ihn komplett um 180° gedreht und er strahlte viel mehr Glückseligkeit aus, was auch auf mich abfärbte. Ich fühlte mich zu Hause… Angekommen. Im August haben wir dort ganz entspannt nur zu dritt trainiert, bevor der große Ansturm im September los brach.

Ab September fand der jährliche Muay Thai Sangha Intensiv Kurs statt. Insgesamt kamen 24 Krieger aus aller Welt, um daran teilzunehmen. Täglich mind. 6 Stunden Training in Muay Thai, Muay Chaiya oder Krabi Krabong… einen Monat lang. Meistens wurden es dann eher 8 Stunden am Tag, da Kraftübungen und Ausdauer einem selbst überlassen wurde.

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Des Weiteren hatte ich auch mal die Eier, meinen Schwarm anzusprechen, eine einheimische Cafébesitzerin. Zu meinem Erstaunen war ihre Reaktion positiv und so, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, fing ich an, sie fast jeden Tag zu sehen und mich zu verlieben.

Im Oktober waren immer noch viele vom Intensiv Kurs in der Schule und das Training ging wie gewohnt weiter. Es kamen auch ein paar Freunde hinzu, die ich bereits aus dem Jahr zuvor kannte. Ich verbrachte viel Zeit mit der Liebsten, neben dem Training, bis Ende Oktober, als ich für ein paar Tage nach Vietnam aufbrach, um dort meine Freunde zu treffen.

Als ich zurück in Chiang Mai ankam, reiste sie gerade in die U.S.A., um dort für 2-3 Wochen eine Freundin zu besuchen. Aus den 2-3 Wochen wurde bis zum heutigen Tag und ich habe sie nicht mehr wieder gesehen. Neben vielen Ungereimtheiten und Unwahrheiten war dann nach einer Weile klar… Das gibt nichts. Also wieder die Erkenntnis… Alleine sein ist besser!

Im November fand der zweite Intensiv Kurs für die Fortgeschritten statt. Also wiedermal ein 6-8 Stunden Trainingstag. Nun hatte ich allerdings die Abende wieder für mich alleine. Die verbrachte ich im November damit, meine Übersiedlung in die U.S.A. vorzubereiten, da ich dort einen vermeintlichen Arbeitsvertrag hatte, der sich allerdings als übelster Betrug raus stellte.

Im November verstarb die Frau von meinem Cousin, mit denen ich beide schon zur Schule ging. Dies tat mir unglaublich Leid und hat mir wieder mal die Augen geöffnet, dass es verdammt schnell vorbei sein kann.

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Der November war somit ein schwarzer Monat. Verlust in der Familie, Herz gebrochen und die Hoffnung auf eine gute Arbeit war nur Schall und Rauch. Das Einzige was mich davon abhielt durchzudrehen, war das Training und meine Freunde dort.

Die letzten Tage im Dezember habe ich dann noch etwas genossen. Bin mit dem Moped durch Nordthailand gecruist, war nochmal eine Woche in Pai, im Sitjemam Gym, um dort bisschen zum Spaß zu trainieren und dort auf Wiedersehen zu sagen. Zum Schluss habe ich mich noch mit Freunden in Chiang Mai getroffen und einfach meine Zeit ausklingen lassen.

Die letzten Monate bei Muay Thai Sangha mit Kru Pedro und auch das Training bei Sitjeman mit Em und Mam waren sehr lehrreich und haben meine Fähigkeiten und vor allem mein Verständnis in der Kampfkunst auf ein ganz anderes Level gebracht. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es noch ein sehr sehr langer Weg ist… lebenslang.

Ich weiß sehr viel und doch weiß ich nichts!

Dennoch bin ich mir in jedem Fall sicher, dass ich auch das Ziel erreicht habe, mir die Kenntnisse und das Verständnis anzueignen, um andere Menschen in Kampfkunst und im Yoga zu unterrichten.

Was ich dieses Jahr nicht erreicht habe

Vipassana Meditation: Ich wäre gerne für 10 Tage in ein Kloster zur Meditation gegangen, um mich auch spirituell etwas weiter zu entwickeln. Leider habe ich absolut keine Zeit gefunden, dies zu verwirklichen, habe aber dafür andere spirituelle Begleitung und Hilfe gefunden.

Thailändisch sprechen: Ich würde zwar überleben können, aber dass ich eine vernünftige Konversation führen könnte, davon bin ich weit entfernt. Ich habe halt auch die meiste Zeit mit anderen Ausländern verbracht, größtenteils mit Spaniern und Mexikanern. Mein Spanisch ist echt besser geworden, aber das Thai nur bedingt.

Einkommen generieren: Ich hatte mir vorgenommen, dieses Jahr über das ein oder andere Online Projekt, ein kleines, aber stetiges Einkommen zu generieren. Ich habe besonders zu Beginn des Jahres stetig daran gearbeitet, aber ab der zweiten Jahreshälfte habe ich keine Zeit mehr gefunden, diese Projekte weiter zu verfolgen und es wurde mir klar, dass man da doch viel mehr Zeit investieren muss. Ich habe mich also eher auf mein Training konzentriert.

Erkenntnis

Abschließend kann ich sagen, dass Jahr 2017 war bei eines der Besten und Intensivsten in meinem bisherigen Leben. Natürlich habe ich nicht alle Ziele erreicht, die ich mir gesetzt habe, aber immerhin den größten Teil.

Ich habe erkannt, dass man einfach nicht alles unter einen Hut bringen kann. Wenn ich auf ein Ziel hingearbeitet habe, dann wurde es nur erfolgreich, wenn ich es nicht parallel zu anderen Aufgaben habe laufen lassen.

Eines nach dem Anderen ist die Devise!

Oft fühlt es sich für mich so an, das ich mich ständig nur im Kreis drehe, dass ich nicht vorankomme. Aber vielleicht ist dieser Kreis auch eine Spirale und ich befördere mich immer weiter nach oben. Auf jeden Fall hoffe ich das.

Wenn man ein Ziel erreicht hat, dann ist man eh nicht am Ende. Es ist wie wenn man durch die Straße läuft und man denkt man wäre am Ende der Straße am Ziel, aber dann sieht man, es geht um die Ecke und dort ist wieder eine Straße, die irgendwo hin führt. Es geht ständig weiter, es gibt kein endgültiges Ziel!

Viele Menschen denken, dass meine „Reise“ irgend festes Ziel hat und dass dann mein „richtiges Leben“ anfängt. Ich habe allerdings erkannt, dass das Leben was ich momentan und in den letzten zweieinhalb Jahren gelebt habe, schon mein richtiges Leben ist. Deshalb… es geht weiter in 2018!

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Guter Rutsch und viel Erfolg in 2018. Auf das all deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen!

Wenn du noch weitere Fragen oder Anregungen hast, dann kannst du mir gerne weiter unten ein Kommentar hinterlassen. Ich werde dir so schnell wie möglich antworten!

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